Konsistenz

Konsistenz

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Kon|sis|tẹnz 〈f. 20
1. Beschaffenheit (eines Stoffes) hinsichtlich der Struktur
2. Beständigkeit (eines Stoffes) hinsichtlich Formveränderungen
3. Widerspruchsfreiheit (von Theorien)
● teigige, spröde \Konsistenz [→ konsistent]

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Kon|sis|tẹnz [lat. consistere = sich hinstellen, stillstehen, erstarren], die; -, -en: die Beschaffenheit eines Stoffes hinsichtlich seiner Struktur, insbes. seiner rheologischen Eigenschaften, z. B. feste, elastische, spröde, ölige, breiige, zähviskose K. usw.

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Kon|sis|tẹnz, die; -:
1.
a) (bes. Fachspr.) Grad u. Art des Zusammenhalts eines Stoffes:
von fester, hoher K. sein;
b) (bildungsspr.)↑ konsistente (1 b) Beschaffenheit.
2. (bes. Logik) strenger gedanklicher Zusammenhang:
die K. der Argumentationsführung.

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I
Konsistenz,
 
die Eigenschaft einer Datenbank, die Informationen über die Wirklichkeit korrekt wiederzugeben. Eine gut programmierte Datenbank überwacht die Konsistenz mit sog. Konsistenzbedingungen (Constraints), die während der Eingabe von Daten in ein Feld überprüfen, ob die Eingabe zulässig ist. Beispiele für solche Bedingungen sind die Eindeutigkeit von Feldinhalten (wichtig bei Schlüsselfeldern), die Notwendigkeit bei einem Feld, Information zu enthalten (also nicht leer zu sein), die Übereinstimmung der Inhalte bestimmter Felder usw.
II
Konsistẹnz
 
die, -,  
 
 2) Erdbau: die Zustandsform eines feinkörnigen Bodens in Abhängigkeit von seinem Wassergehalt. Sie wird quantitativ durch die Konsistenzzahl Ic = (wLw )/Ip dargestellt, wobei wL der Wassergehalt an der Fließgrenze, w der natürliche Wassergehalt und Ip die Plastizität des Bodens ist. Entsprechend der Konsistenz unterscheidet man breiige, weiche, steife und halbfeste oder harte Erdstoffe.
 
 3) Logik: die Widerspruchsfreiheit.
 
 4) Statistik: Eigenschaft einer Schätzfunktion, die gegeben ist, wenn ihre Schätzwerte bei wachsender Beobachtungsanzahl n für n → ∞ in Wahrscheinlichkeit gegen den zu schätzenden Parameter konvergieren (Konvergenz).
 
 5) Technik: Bezeichnung für verschiedene rheologische Eigenschaften (Viskosität, Thixotropie, Elastizität, Oberflächenspannung, Kohäsion usw.) einer Substanz (Schmieröl, Malerfarben u. Ä.), die allgemein die Beschaffenheit der Substanz hinsichtlich des Zusammenhalts ihrer Teilchen und bei Formänderungen charakterisieren; man unterscheidet z. B. feste, weiche, elastische, spröde, knetbare, ölige, leichtflüssige Konsistenz. Bei Schmierfetten ist Konsistenz die Kenngröße für das Fließverhalten. Sie wird aus der Eindringtiefe eines genormten Kegels ermittelt (Walkpenetration). Die Klassifizierung reicht von der Konsistenzklasse 000 (sehr weiche Getriebefette) bis zur Klasse 6 (sehr feste Blockfette).

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Kon|sis|tẹnz, die; -: 1. a) (bes. Fachspr.) Grad u. Art des Zusammenhalts eines Stoffes: Die weiche K. (= des Kürbisfleisches) und die geschmacklichen Eigenschaften sind nicht jedermanns Sache (NBI 39, 1989, 32); Die Zwiebeln haben sich völlig verkocht und geben der Soße die nötige K. (Horn, Gäste 190); b) (bildungsspr.) konsistente (1 b) Beschaffenheit. 2. (bes. Logik) strenger gedanklicher Zusammenhang: Gerade im ökonomischen Teil der Stamokap-Theorie fehlt jede K. der Argumentationsführung (Stamokap 199).

Universal-Lexikon. 2012.

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